LEICHTE SPIELE FÜR LEICHTES GEPÄCK: KARTENSPAß FÜR UNTERWEGS VON AMIGO

* „Die blaue Ziege hab‘ ich rosa angemalt“, sagt das Kind auf den Hinweis, dass Blau doch bereits vertreten ist. Raffiniert. Denn somit liegt es genau richtig mit der kleinen Hand auf dem blauen Hund. Der eigentlich grün sein müsste.

Blaue Ziege und grüner Hund: „Solche Strolche“

Doch halt. Grüner Hund und blaue Ziege? Ganz genau. Bauer Hermanns Tiere aus dem Spiel „Solche Strolche“ der AMIGO Spiel + Freizeit GmbH sind farbenfroh. Kuh und Pferd, Hund, Katze und Ziege sind mal rot, mal grün, gelb, blau oder lila. Stolz ist der Bauer darauf, zu Recht, und zählt seine kunterbunte Tierschar deshalb jeden Abend. Doch irgendwer ist auch dieses Mal ausgebüxt.

Die blaue Ziege steht heufressend im Stall, das lila Pferd galoppiert noch eine Runde über die Koppel, die rote Kuh liegt müde muhend im Stroh und die gelbe Katze schleicht auf leisen Pfoten ins Haus, der kuscheligen Decke auf Bauer Hermanns Sofa entgegen.
Na klar, es fehlt der grüne Hund, der gerade einer Fährte folgt und sich immer weiter vom Hof entfernt.

Kunterbunte Tiersuche

Gar nicht so einfach, da den Überblick zu behalten. Denn es gibt fünf Tierarten und ebenso viele Farben.
Auf jeder der 25 Spielkarten sind allerdings eine Gruppe von nur vier Tieren in vier Farben abgebildet. Genau ein Tier in einer Farbe fehlt also.
Pro Runde wird eine dieser Karten aufgedeckt. Und die große Suche beginnt. Welches Tier fehlt? Wer die Antwort weiß, kann es auf den weiteren 25 aufgedeckt liegenden Spielkarten suchen. Diese zeigen jeweils eines der fünf Tiere in einer der fünf Farben.
Schnell sein lohnt sich. Denn der Spieler, der zuerst auf Bauer Hermanns Ausreißer tippt, gewinnt die Tiergruppen-Karte. Die nächste wird aufgedeckt und die Suche beginnt erneut.
Derjenige, der nach allen 25 Runden die meisten Tiere, pardon: Karten, gesammelt hat, gewinnt.

Wer es noch anspruchsvoller mag, verteilt die Karten  mit den vier Tieren offen auf der Spielfläche und deckt je Runde eine der Karten mit nur einem Tier auf. Welcher Vierergruppe fehlt genau dieses Tier? Wer am schnellsten auf die entsprechende Karte zeigt, bekommt die aufgedeckte Spielkarte.

Wir haben uns für den Einstieg stattdessen eine einfachere Spielvariante überlegt und jeweils entweder das der Tiergruppe fehlende Tier oder die Farbe gesucht anstatt der Kombination aus beiden.

Kombination und Schnelligkeit

„Solche Strolche“ vom Spieleautor Reinhard Staupe ist ein gleichermaßen simples wie raffiniertes Kinderspiel, welches schnelles Reagieren und Kombinieren zweier Sachverhalte fördert. Die Spielregeln sind schnell gelesen und nach der ersten Proberunde verinnerlicht. Kniffelig bleibt die Suche nach Bauer Hermanns verschollenen Tieren dennoch.
Mit einer Spieldauer von etwa fünfzehn Minuten eignet sich das tierische Kartenspiel bestens für jüngere Kinder, deren Aufmerksamkeitsspanne noch nicht allzu groß ist. Und auch die stabilen Pappkarten mit abgerundeten Ecken liegen gut in kleinen Kinderhänden. Die Karten sind – die Vorder- wie die Rückseite – liebevoll gestaltet. Die freundlichen Strolche haben offenbar Freude am Versteckspiel.
Bis zu acht Spieler, der Altersempfehlung nach ab vier Jahren, können sich miteinander auf die bunte Tiersuche begeben.

Spiele für die warme Jahreszeit: Spiele für unterwegs

Dank der handlichen Abmaße des Spiels sind Bauer Hermanns Tiere übrigens die perfekten Begleiter für unterwegs. Mit nur 12,4 x 10 x 2,2 Zentimetern passt „Solche Strolche“ in jeden Rucksack, jede Handtasche und sogar in das Fahrradkörbchen. Ob beim Picknick im Wald oder auf der Wiese, auf dem Balkon oder auf der Terrasse, im Urlaub oder auf dem Spielplatz – wo immer sich eine kleine ebene Fläche bietet, sind die Tiere ruckzuck verteilt und die muntere Suche kann beginnen.

Ähnlich kompakt – hinsichtlich Verpackung, Spieldauer und Regelwerk – sind die Spiele „Regenbogenschlange“ und „Der Plumpsack geht um“, ebenfalls aus dem Hause AMIGO. 

Völlig ungefährlich: Die „Regenbogenschlange“

Die Schlange ist ebenso bunt wie Bauer Hermanns Tiere, jedoch sind ihr auf dem Weg über unsere Terrasse die Regenbogenfarben durcheinander geraten. Ganz klar, dass wir ihr helfen, sie wieder zu sortieren.
Bei frühlingshaften Wetter gern auch draußen, denn viel aufbauen und vorbereiten müssen wir vor dem Spielen nicht.

Wir mischen lediglich die Spielkarten, legen sie als Fächer verdeckt vor uns und schon kann es los gehen. Reihum ziehen wir eine jeweils Karte und und platzieren diese offen auf die Spielfläche. Passt das darauf abgebildete Schlangenstück farblich zu einer anderen aufgedeckten Karte, kann es angelegt werden. Je ein regenbogenfarbiger Kopf und Schwanz dürfen an alle anderen Farben angelegt werden.
Wer eine Regenbogenschlange aus Kopf, Schwanz und mindestens einem Mittelteil komplettiert, darf sich diese schnappen. Sind alle Karten aufgedeckt, gewinnt derjenige, zu dem die meisten Regenbogenschlangen(-karten) gekrochen sind.

Farbenfroher Einstieg in die Welt der Spiele

Mit nur fünfzehn Minuten Spielzeit und beinahe selbsterklärenden Regeln ist die „Regenbogenschlange“ von der Spieleautorin Brigitte Pokornik ein wunderbarer Einstieg in die Spielwelt für die Kleinsten, der offiziellen Empfehlung nach ab vier Jahren. Je nach Spielerfahrung und Interesse könnte dieses Spiel durchaus auch schon früher ausprobiert werden. Zwei bis fünf Spieler können dann gemeinsam schillernde Regenbogenschlangen kreieren.

Um das Anlegen der passenden Schlangenelemente auszuprobieren, haben wir in der ersten Spielrunde lediglich aus allen offen liegenden Karten bunte Schlangen gestaltet. Zzzz.

Für Abwechslung auf den Spielkarten sorgen einige kleine Krabbeltiere, welche die Schlangen bestaunen. Rote, grüne, blaue Käfer und Ameisen. Bunt blühende Kakteen gedeihen auf dem trockenen, hellbraunen Wüstensand.

Sandige Schatzsuche mit „Der Plumpsack geht um“

Mit dem Plumpsack waren wir auf dem Spielplatz unterwegs. Trommel und Tisch, Anker, Apfel und Luftballon – allerlei Dinge hat er dort im Sand gefunden, die es nun zu erraten gilt.

Zunächst dürfen sich alle Spieler die Gegenstände von acht im Kreis angeordneten und zu Beginn offen liegenden Karten ansehen. Und versuchen, sie sich zu merken. Denn schon werden die Karten umgedreht und die Plumpsack-Karte macht sich auf den Weg.

Vor einer der verdeckten Karten platziert, benennt der Spieler, der an der Reihe ist, den Gegenstand der Karte. Und deckt die Karte auf. Lag er mit seiner Vermutung richtig, darf er den Plumpsack entsprechend der Ziffer auf der offen liegenden Karte in Pfeilrichtung Karte für Karte voran setzen. Um auch hier wieder den noch versteckten Gegenstand zu erraten. So geht es weiter, bis der Spieler einen Fehler macht, und von seinen Nachbarn abgelöst wird.

Erreicht der fröhliche Plumpsack eine bereits aufgedeckte Karte, so darf der Spieler, der an der Reihe ist, sie sich nehmen. An ihren Platz kommt eine neue Motivkarte vom Stapel.
Wer zuerst sechs Gegenstände aus dem Sand gebuddelt hat, gewinnt.

Variationen für beginnende und fortgeschrittene Plumpser

Für die ersten Runden oder beim Spiel mit jüngeren Kindern kann die Anzahl der sich zu merkenden Karten reduziert werden. Fortgeschrittende Plumpser hingegen legen weitere Karten in den Kreis. Auf diese Weise ist die Schwierigkeit des Spiels individuell den Bedürfnissen der kleinen und großen Mitspieler anpassbar. Zwei bis fünf Spieler ab fünf Jahren gehen so je Runde etwa fünfzehn Minuten auf die Suche nach bunten Schätzen.

Memory mal anders

„Der Plumpsack geht um“ vom Spieleautor Reinhard Staupe bringt mit dem drolligen, wandernden Sack Abwechslung und Komplexität in das bekannte und beliebte Memoryspiel. Die immer wieder wechselnden Motive, die es zu erraten gilt, schaffen eine weitere Ebene, die für Spannung sorgt.

Dabei sind die einzelnen Bilder grafisch einfach gehalten. Das macht sie schnell erkennbar, auch für die jüngsten Mitspieler, und erleichtert das bildliche Einprägen.

Unterdessen hüpft unser kleiner Plumpsack mit fragendem Blick auf einen Sandberg. Was wohl darunter versteckt sein mag? Eine gelbe Harke – Nein. Ein großes Buch – Auch nicht. Eine saftige Erdbeere – Wieder falsch. Nun, keine Chance, denke ich. Greife zur Schaufel und finde unter weißem, sonnenwarmen Sand: eine rotglänzende Herzform.

Fotos: Anja Jürges/STADT LAND WELTentdecker
Spielecover und -grafiken: AMIGO Spiel + Freizeit GmbH;
Reinhard Staupe (Autor Solche Strolche); Oliver Freudenreich, Uschi Heusel (Grafik Solche Strolche);
Brigitte Pokornik (Autorin Regenbogenschlange); Hala Wittwer (Grafik Regenbogenschlange);
Reinhard Staupe (Autor Der Plumpsack geht um); Oliver Freudenreich (Grafik Der Plumpsack geht um)

* Der Beitrag ist in Kooperation mit der AMIGO Spiel + Freizeit GmbH entstanden, Werbung also. Gestellt wurden die Spiele „Solche Strolche“, „Regenbogenschlange“ und „Der Plumpsack geht um“, der Text ist unbezahlt und zeigt lediglich unsere Erfahrungen und Meinung. DANKE für die Spieleauswahl und die unkomplizierte und herzliche Kommunikation, liebe Katharina! ♡

14 Kommentare

  1. Die Regenbogenschlange hat es mir sofort angetan. Eine wunderschöne Grafik für alle Schlangenfans.
    Alles Liebe
    Annette

  2. Danke für die tolle Vorstellung der Spiele! Ich mag daran vor allem, dass vorher nichts groß vorbereitet werden muss! Und einfach zu spielen scheinen die auch zu sein. Und ich gebe zu, dass wir oft auch unsere eigenen Regeln machen wenn es sonst zu kompliziert ist. Uns beobachtet ja keiner, ob wir das richtig machen 🙂
    Liebe Grüße
    Tanja

  3. Hi Anja, dass sind die perfekten Spiele für Freunde von mir. Sie verreisen häufig mit ihren Kindern und meist mit der Bahn.
    Ich wette Sie und die Kinder würden sich über die Spiele riesig freuen, schlißlich kann man diese super auf dem Tisch im Zugabteil spielen.
    Danke für diesen Geschenketipp!
    LG
    Stephan

  4. Hallo,

    3 Tolle Spiele die ihr habt. Jedes ist auf seine Art besonders und ideal um mit Kindern in der passenden Version von der Leichtigkeit her. Das mit den bunten Tieren oder mit den Schlangen. Da bekommt man gleich Lust auf ein Spielchen.
    Liebe Grüße
    Julia

    • Liebe Julia,
      dass es für jedes der Spiele verschiedene Variationen gibt, um die Schwierigkeit anzupassen, ist wirklich wunderbar. So haben (nicht nur Kinder) lange Freude an den Spielen.
      Herzliche Grüße
      Anja

  5. Spiele im Reiseformat sind immer praktisch! Die Beispiele gefallen mir super – unsere Maus ist für alle aber noch etwas klein. Den Spieleverlag kann man sich aber ja gut vormerken 🙂

  6. Ich mag die kleinen Spiele von AMIGO total gerne! Ich besitze auch einige davon, aber gerade die drei, die du hier vorstellst, nicht! Schön, dass ich mal sehe, wie sie gespielt werden, denn für meine Arbeit nutze ich solche Spiele sehr gern! Mit der Regenbogenschlange könnte man zum Beispiel das SCH gut üben!

    Liebe Grüße
    Jana

    • Liebe Jana, stimmt, für deine Therapie sind diese kleinen Spiele prima, da die Vorbereitung so einfach ist. Und je nachdem, was geübt werden muss, hast du das passende Spiel parat. Vielleicht magst du ja auch mal eines der drei vorgestellten Spiele ausprobieren?
      Herzliche Grüße
      Anja

  7. Liebe Anja,
    Amigo hat einfach echt tolle Spiele. Plumpsack und das mit den Strolchen kenne ich auch und ich kenne kein Kind, das die beiden Spiele nicht mag. Die Regenbogenschlange ist sicher auch spaßig, das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.
    Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap

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